Dr. Hans Jochen Genthe
* 27.7.1927 + 5.8.2020
Dieses ist ein öffentliches Kondolenz-Buch, zu dem alle eingeladen sind, Person und Werk des am 5.8.2020 Verstorbenen zu würdigen und ein paar persönliche Worte zu hinterlassen.
34 Einträge
Liebe Trauerfamilie,
ich wünsche euch und Ihnen alles Gute und Gottes Segen in dieser Zeit des Abschieds. Sicher werden Dankbarkeit für das Vergangene und der Zusammenhalt in der Familie, der Ihrem Vater wichtig war, auch Ihnen Mut für und Freude auf die Zukunft machen.
ich wünsche euch und Ihnen alles Gute und Gottes Segen in dieser Zeit des Abschieds. Sicher werden Dankbarkeit für das Vergangene und der Zusammenhalt in der Familie, der Ihrem Vater wichtig war, auch Ihnen Mut für und Freude auf die Zukunft machen.
Meine Erinnerungen an ihn begannen am 07.09.1960.
Ich war zum Mähdrescheinsatz in Dörna und habe dort zufällig einen Hochzeitszug auf der Straße gefilmt. Im Hintergrund stand ein Pfarrer. Was ich nicht wusste, dieser Mann wurde später unser Pfarrer.
Ein intensiverer Kontakt entstand, als er 1967 zur Kirschenzeit bei uns zu Hause war und meine Frau angeworben hat, die Rendantenarbeit im Büro der Kaufmannsgemeinde in der Kaufmännerstraße 76 zu übernehmen.
Als Prediger verstand er es, Gottes Wort aussagekräftig und lebensnah zu lehren.
Der Männerkreis, welcher einmal im Monat stattfand, war immer gut besucht und beinhaltete viele hilfreiche Anregungen für das christliche Alltagsleben. Auch Mütterkreise und sonstige Kreise waren uns wichtig und wertvoll.
Erwähnenswert ist auch der freundschaftliche Austausch zwischen unserer Gemeinde und der Gemeinde Wetzlar und Braunfels.
Meine 7 Kinder wurden durch seine umfangreiche Kinder- und Jugendarbeit sehr christlich geprägt, zum Teil von ihm getauft und fast alle von ihm konfirmiert.
Ebenso schön und gemeinschaftsfördernd waren die großen Gemeindeausflüge und Wanderungen (z. B. nach Molsdorf, Bad Kösen, Bad Sulza). Für Groß und Klein, Alt und Jung, vom Baby bis zum Opa mit Stock war es möglich, dabei zu sein. Pfarrer Genthe war immer mittendrin und froh gelaunt. An die Weihnachtsfeste mit den schönen Krippenspielen und Ostern im Pfarrgarten, wo die Ostereiersuche zur tollen Tradition wurde, erinnere ich mich gern.
In der DDR-Zeit war die Instandhaltung der kirchlichen Gebäude eine große Herausforderung für unsere Pastoren, so nahm auch Pfarrer Genthe gern die vielen ehrenamtlichen Hilfen und Ideen an. Als meine Frau als Rendantin der Gemeinde zu ihm sagte: „Ich möchte nicht mehr das Taufwasser in Flaschen zur Kirche tragen.“, wurde mit großem Aufwand und mit den damaligen einfachen Mitteln die Wasserleitung in die Kirche gelegt. So auch die jährliche Taubenmistaktion der Jungen Gemeinde, dabei bekamen die oberen Turmfenster Schutzgitter. Weiter ging es mit der Bankheizung in der Kaufmannskirche.
Wer das Gemeindehaus in der Röntgenstraße kennt, weiß, wie viel Baupotenzial auch dort von Nöten war.
Ein großes Anliegen war ihm die Umgestaltung des Kirchsaals am Ludolfweg. Seine Idee und sein Entwurf war ein neuer Altar, ein Kreuz, ein Lesepult und ein Taufstein. Dies wurde mit viel Mühe und vielen fachkundigen und begabten Gemeindegliedern Realität. Kunstschmied Griese gestaltete es künstlerisch.
Wenn es in Einwohnerversammlungen um politische Themen ging, war Pfarrer Genthe sehr aktiv bestrebt, sie im Sinne unseres christlichen Glaubens und zum Wohle der Kaufmannsgemeinde zu vertreten.
Trotzdem arbeitete er auch fleißig beim Arbeitseinsatz der nationalen Front im Wohnviertel mit, sehr zur Verwunderung der Genossen.
Ich habe ihn bewundert mit wie viel Diplomatie, Standhaftigkeit und Durchsetzungsvermögen er gegen politische Ungerechtigkeiten vorging.
Ich danke Pfarrer Dr. Hans Jochen Genthe für all seine Investitionen in mein Leben und das unserer Gemeinde.
In dankbarer Erinnerung
Reinhold Vierkant
Ich war zum Mähdrescheinsatz in Dörna und habe dort zufällig einen Hochzeitszug auf der Straße gefilmt. Im Hintergrund stand ein Pfarrer. Was ich nicht wusste, dieser Mann wurde später unser Pfarrer.
Ein intensiverer Kontakt entstand, als er 1967 zur Kirschenzeit bei uns zu Hause war und meine Frau angeworben hat, die Rendantenarbeit im Büro der Kaufmannsgemeinde in der Kaufmännerstraße 76 zu übernehmen.
Als Prediger verstand er es, Gottes Wort aussagekräftig und lebensnah zu lehren.
Der Männerkreis, welcher einmal im Monat stattfand, war immer gut besucht und beinhaltete viele hilfreiche Anregungen für das christliche Alltagsleben. Auch Mütterkreise und sonstige Kreise waren uns wichtig und wertvoll.
Erwähnenswert ist auch der freundschaftliche Austausch zwischen unserer Gemeinde und der Gemeinde Wetzlar und Braunfels.
Meine 7 Kinder wurden durch seine umfangreiche Kinder- und Jugendarbeit sehr christlich geprägt, zum Teil von ihm getauft und fast alle von ihm konfirmiert.
Ebenso schön und gemeinschaftsfördernd waren die großen Gemeindeausflüge und Wanderungen (z. B. nach Molsdorf, Bad Kösen, Bad Sulza). Für Groß und Klein, Alt und Jung, vom Baby bis zum Opa mit Stock war es möglich, dabei zu sein. Pfarrer Genthe war immer mittendrin und froh gelaunt. An die Weihnachtsfeste mit den schönen Krippenspielen und Ostern im Pfarrgarten, wo die Ostereiersuche zur tollen Tradition wurde, erinnere ich mich gern.
In der DDR-Zeit war die Instandhaltung der kirchlichen Gebäude eine große Herausforderung für unsere Pastoren, so nahm auch Pfarrer Genthe gern die vielen ehrenamtlichen Hilfen und Ideen an. Als meine Frau als Rendantin der Gemeinde zu ihm sagte: „Ich möchte nicht mehr das Taufwasser in Flaschen zur Kirche tragen.“, wurde mit großem Aufwand und mit den damaligen einfachen Mitteln die Wasserleitung in die Kirche gelegt. So auch die jährliche Taubenmistaktion der Jungen Gemeinde, dabei bekamen die oberen Turmfenster Schutzgitter. Weiter ging es mit der Bankheizung in der Kaufmannskirche.
Wer das Gemeindehaus in der Röntgenstraße kennt, weiß, wie viel Baupotenzial auch dort von Nöten war.
Ein großes Anliegen war ihm die Umgestaltung des Kirchsaals am Ludolfweg. Seine Idee und sein Entwurf war ein neuer Altar, ein Kreuz, ein Lesepult und ein Taufstein. Dies wurde mit viel Mühe und vielen fachkundigen und begabten Gemeindegliedern Realität. Kunstschmied Griese gestaltete es künstlerisch.
Wenn es in Einwohnerversammlungen um politische Themen ging, war Pfarrer Genthe sehr aktiv bestrebt, sie im Sinne unseres christlichen Glaubens und zum Wohle der Kaufmannsgemeinde zu vertreten.
Trotzdem arbeitete er auch fleißig beim Arbeitseinsatz der nationalen Front im Wohnviertel mit, sehr zur Verwunderung der Genossen.
Ich habe ihn bewundert mit wie viel Diplomatie, Standhaftigkeit und Durchsetzungsvermögen er gegen politische Ungerechtigkeiten vorging.
Ich danke Pfarrer Dr. Hans Jochen Genthe für all seine Investitionen in mein Leben und das unserer Gemeinde.
In dankbarer Erinnerung
Reinhold Vierkant
Lieber Hans, liebe Susanne, lieber Christian! Ich grüße Euch in inniger Verbundenheit in diesen schweren Tagen und wünsche Euch Tröstung und Zuversicht!
Bleibt behütet!
Eure Kerstin
Bleibt behütet!
Eure Kerstin
Lieber Hans,
auf diesem Weg schicke ich Dir noch einmal mein von Herzen kommendes Beileid. Traurig ist der Tod, unbegreiflich und traurig.
Mein lieber Onkel Hans-Jochen und meine liebe Patentante Elisabeth liegen nun beide nebeneinander auf dem Friedhof von Eschwege, in der Nähe unserer Eltern. Wir Kinder – Cousins und Cousinen – sind nun vollständig verwaist. Aber da sie da waren und lebten und wirkten und sich und ihre Werke hinterließen, leben sie in uns weiter. Dein Vater war mir von früher Kindheit an ein warmer Begleiter, ein geliebter Onkel, der mich wie kein anderer in die Welt der Sprache und des Worts, aber auch in die Kunst einführte, wie ein Leben auch in schwierigen Zeiten gelingen kann.
In Dankbarkeit,
Elisabeth „die Kleine“
auf diesem Weg schicke ich Dir noch einmal mein von Herzen kommendes Beileid. Traurig ist der Tod, unbegreiflich und traurig.
Mein lieber Onkel Hans-Jochen und meine liebe Patentante Elisabeth liegen nun beide nebeneinander auf dem Friedhof von Eschwege, in der Nähe unserer Eltern. Wir Kinder – Cousins und Cousinen – sind nun vollständig verwaist. Aber da sie da waren und lebten und wirkten und sich und ihre Werke hinterließen, leben sie in uns weiter. Dein Vater war mir von früher Kindheit an ein warmer Begleiter, ein geliebter Onkel, der mich wie kein anderer in die Welt der Sprache und des Worts, aber auch in die Kunst einführte, wie ein Leben auch in schwierigen Zeiten gelingen kann.
In Dankbarkeit,
Elisabeth „die Kleine“
Liebe Familie Genthe - im Namen des Vorstands des Fördervereins der Bibliothek des Evangelischen Ministeriums im Augustinerkloster zu Erfurt möchte ich Ihnen unser herzliches Beileid aussprechen. Ich durfte Ihren Vater 1991 in der Spätphase der Evangelischen Predigerschule im Augustinerkloster kennen lernen mit seiner freundlichen, geduldigen und in sich ruhenden Art zu lehren und Glauben und Wissenschaft für Studenten und Studentinnen sichtbar zu verbinden. Im Rahmen seines intensiven Engagements für Erfurt mit seiner Geschichte und Kultur war er auch Mitglied unseres Fördervereins, wofür wir sehr dankbar sind. Sein Gedächtnis ist nun selbst Teil der Geschichte dieser Stadt, in der er so lange gewirkt hat und diesem Andenken fühlt sich unser Förderverein verpflichtet. Prof. Dr. Andreas Lindner (Vorsitzender)